ach , bezeichnet in Zusammensetzung ein kleines Gewässer u. kommt besonders in Flußnamen Süddeutschlands vor, so Eschach , Schwarzach , Steinach etc.; vgl. Aach , Aa u. Achen .
-ana , als Endsylbe an Personennamen gehängt, Titel von Sammlungen witziger Einfälle , Anekdoten , historischer Züge etc. bestimmter Personen ; so zuerst 1666 in Frankreich Scaligerana von den Brüdern Dupuys , 1702 in Deutschland Taubmanniana, Müllneriana Lpz. 1820; in England Baconiana 1679, u. in ...
-archie (v. gr.), Endsylbe, die Herrschaftsform eines Staates anzeigend, z.B. Monarchie , Dyarchie.
/-cornis (v. lat.), Anhängsylbe, bedeutet-hörnig, z.B. uni-, bi-, tricornis etc.
-fĭdus (Bot., spaltig ), als Anhängssylbe, d.h. nicht über die Mitte hinaus getheilt, bes. von Blättern , mit spitzigen Buchten , die etwa bis zur Mitte gehen, u. spitzigen Lappen , die nach der Zahl letzterer dann zwei-, drei- u. mehrspalig ( bi-, tri ...
-flōrus , als Anhängesylbe, -blüthig, z.B. bi-, tri-, quinque-, multiflorus , zwei-, drei-, vier-, fünf- bis vielblüthig, nach der Zahl der Blüthen , die ein Stängel , Ast od. Blüthenstiel trägt.
-ghin (pers.), Endsylbe, so v.w. Khan .
-gurrchy , -ghur (ind.), Anhängesylben, bedeuten Bergfestung .
-iădes (gr.), s.u. ide.
-ide (- īdes ), Endsylbe, welche im Griechischen u. Deutschen an Männer- (seltener an Weiber-) Namen gehängt den Sohn des im Hauptwort genannten anzeigt ( Patronymikon ). so der Pelide Sohn des Peleus , Atride Sohn des Atreus etc., die Napoleoniden , Nachkommen (auch Verwandte ) Napoleons ...
-nagur ( -nagore, -nagara, -nuggur , ind.), Anhängesylbe, bedeutet Stadt.
-nuddy (ind.), Anhängesylbe, so v.w. Fluß .
phagen (v. gr., d. i. Esser), oft vorkommende Endsylbe an den Namen alter Völker , als Bezeichnung nach ihrer Haupt - od. einer auffallenden Nahrung , so Anthropo-, Kreo-, Ichthyo-, Elephanto-, Strutho-, Chelono-, Loto -, Rhizophagen (s.d. a.) etc.
-witsch , Endsylbe, wodurch die Slawen , namentlich die Russen, das Patronymikon bezeichnen, z.B. Alexandrowitsch, Pawlowitsch, Petrowitsch, Sohn Alexanders , Pauls , Peters . Die entsprechende Endung für die weibliche Patronymika ist -wna , z.B. Alexandrowna , Pawlowna, Petrowna, Tochter Alexanders etc.
-wna , s.u. -witsch.
zig , Anhängesylbe, womit die Zehnerzahlen gebildet werden, z.B. vierzig, achtzig etc.
....grăphie (v. gr.), 1 ) Schreibekunst , wie in Kalli-, Ortho -, Tachygraphie etc.; 2 ) Beschreibung , wie in Geo-, Kosmographie etc.
A , 1 ) als Laut mit i u. u einer der drei Grundlaute , welcher zwischen dem hellen, hohen i u. dem dumpfen, tiefen u die Mitte bildet u. durch Brechung zu i den Uebergang in dem e , zu u den Uebergang ...
Ä ( Ae ), 1 ) einfacher Selbstlaut in den german. Sprachen , entweder Umlaut von a (wie Vater , Väter ), od. selbständiger Laut , zwischen a u. e gesprochen (wie Bär), in welchem letztern Falle er in den nordischen Sprachen als æ nebst ö (θ ...
å , schwed. Vocal , bezeichnet den zwischen a u. o inneliegenden Laut .
Buchempfehlung
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
106 Seiten, 6.80 Euro