Handkuß

[953] Handkuß, Ausdruckder Achtung u. Ehrerbietung in religiöser u. gesellschaftlicher Beziehung. In den ältesten Zeiten warf man der Sonne, dem Monde, den Sternen Küsse zu, die eigne Hand küssend. In der Gesellschaft ist er ein Mittel, um Vergebung zu bitten, zu danken, Ehrerbietung gegen Höhere zu bezeugen, u. von den ältesten Zeiten Griechenlands bis zur spätesten Zeit der römischen Kaiser findet man in dieser Beziehung den H. Er herrscht an den meisten europäischen Höfen, bes. am spanischen, wo bei großer Galla die Grands zum H. beim König zugelassen werden. Der H. ist bes. Zeichen der Hochachtung, auch der Zärtlichkeit gegen Damen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 953.
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