Nähen

[648] Nähen, 1) mehre Stücke Zeug mittelst Nähnadel u. Faden vereinigen, was bes. von den Schneidern u. Lederarbeitern vorzugsweise noch mit der Hand, in den meisten Fällen jedoch mit einer Nähmaschine (s.d.) verrichtet wird; od. 2) Figuren auf einem Zeuge mittelst Nadel u. Faden hervorbringen. Besondere Arten des Nähens sind das Säumen, Hohlnädeln, Sticken u. Tamburiren (s.d. a.). Das N. in letztrer Beziehung ist bes. das Geschäft der Frauen, die dasselbe zur Unterhaltung u. zum Besten der Hauswirthschaft besorgen; eigene Nähterinnen besorgen es auch für Lohn. 3) Die Planken eines Schiffs zusammenfügen; dann auch überhaupt im Seewesen 4) zwei Holzstücke durch ein umgeschlungenes Tau an einander befestigen, einen Scheibeblock an einen Strick befestigen u. dgl., welches daher die Nähung genannt wird; 5) (Chir.), s.u. Naht 3).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 648.
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